Synology 2012
Auslöser für diesen Kauf war mein zickender Drucker-Server von Edimax. Der meinte irgendwann nur noch komische Zeichen drucken zu wollen und ich investierte viele Stunden - doch leider ohne Erfolg. Der Drucker war noch bestens in Ordnung und deshalb wollte ich nicht einfach einen neuen mit WLAN-Anschluss kaufen ...
Irgendwann stieß ich auf die Synology-Serie, die gleich einige meiner aktuellen und jahrelangen Probleme zu lösen schien:
File-Server
Print-Server
Backup über USB 3.0
Videoüberwachungsserver
SVN-Server
Es versprach
geringen Wartugsaufwand, weil die Distribution von Synology über jahre hinweg gepflegt wird
geringen Stromverbrauch
gute Performance in der Plusversion
Das musste die eierlegende Wollmilchsau sein ... aber das versprechen ja viele.
Alternativen
Anfangs dachte ich gar nicht über Alternativen nach, da ein Kollege mir die Synology als Eierlegende Wollmilchsau empfahl und ich von den Features auch selbst begeistert war. Nach dem Desaster bei der Abschaffung von Time-Backup in der Version 6.1 (Jahr 2018) war ich doch sehr enttäuscht von Synology und schaute mich nach Alternativen zu meinem 6 Jahre alten Gerät um (DS112+).
Hardware-Konfiguration
Ich entschied mich gegen ein RAID, weil ich das Geld lieber in eine externe USB-Platte stecke, die dann tatsächlich ein Backup ermöglicht (und nicht nur eine Spiegelung). Ich benötige keine 99,9996 % Ausfallsicherheit. Wenn die Platte mal abraucht und ich einen oder zwei Tage nicht auf meine Daten zugreifen kann ... KEIN PROBLEM - solange ich noch ein ordentliches Backup habe
Verbaut ist eine Western Digital WD30EFRX 3TB aus der Red-Serie (für Server-Betrieb).
Gesamtkosten: 350 Euro
Web-Applikationen
Synology bietet die zentrale Diskstation-Verwaltung über ein Webfrontend an, so daß man per Browser Zugriff erhält (https://diskstation:5001/webman). Zudem bieten einzelne Pakete weitere Web-Applikationen an, z. B.
Admin-Oberfläche: https://diskstation:5001
Photo Station: http://diskstation:80/photo
Photo Blog: http://diskstation:80/blog
Time Backup: https://diskstation:5001/timebkp
Auf diese Weise können sich Benutzer auf das konzentrieren, was sie tatsächlich tun wollen, ohne sich erst umständlich durch die allgemeins Diskstation-Oberfläche zu hangeln.
ACHTUNG: an diesen Oberflächen kann man sich mit ALLEN Usern anmelden (also beispielsweise auch mit einem normalen User-Account an der Administrationsoberfläche) ... die Feature sind dann aber evtl. eingeschränkt.
Admin-Oberfläche
Die Admin-Oberfläche wird ihrem Namen nur gerecht, wenn man sich mit dem Administrations-User anmeldet.
Monitoring
Über Control Panel - Notification kann man über den Status des Diskstation im allgemeinen oder einzelne Aktionen per Mail oder Smartphone-Notification informiert werden.
Das ist sehr praktisch, um beispielsweise über fehlgeschlagene Backups, zu hohe Temperaturen, Fehler auf der Platte, ... informiert zu werden.
Netzwerk-Performance
Wahnsinn ... nahezu volle Nutzung meiner Gigabit-Netzwerk-Bandbreite. Mit einem schnellen Netzwerk-Controller auf der Gegenseite (Laptop mit SSD) schaffte ich 100 MByte/s.
Ich war mir bis dahin nicht mal bewusst, daß mein Netzwerk solche Geschwindigkeiten schaffen kann. Meine WDTV Live Hub Box versprach auch Gigabit-Netzwerk und gab mir 10 MByte/s. Daß mehr drin sein sollte war mir klar ... aber tatsächlich soviel ... puh.
Bei dieser Geschwindigkeit stand einer Nutzung als File-Server zunächst mal nichts im Wege ... allerdings mussten die Clients nun auch noch schnell genug sein (und mit WLAN hatte ich auch keine guten Erfahrungen gesammelt).
Einbindung der Clients
Ein paar Clients greifen kabelgebunden darauf zu, die meisten aber über WLAN. Ich habe allerdings nur Geräte, die die geringste WLAN-N-Geschwindigkeit unterstützen: 65mbit/s ... das läuft im Realbetrieb auf 4-6 MByte/s raus.
Reichts das aus, um die Diskstation für alle Use-Cases als File-Server zu verwenden (und dann beispielsweise kleine aber schnelle SSDs in den laptops zu verbauen)?
für normale Office Arbeiten: uneingeschränkt JA
für Multimedia-Dateien
Bilder in der Größe von 3-5 MB: JA mit leichten Abstrichen (beim schnellen Blättern merkt man es dann doch)
Video mit 3-5 MB/s: ... hier wird es eng ... derzeit gehts grad noch so
ACHTUNG: dafür kann die Diskstation nichts ... das Problem sind die billigen WLAN-Adapter meiner Endgeräte (selbst mein 1100 Euro teures Asus N56VZ hat eine langsame Atheros-Karte drin ... tja, Asus: an der falschen Stelle 10 Euro gespart)
Backup
Was vorher geschah ...
Backup und Dateiorganisation war schon seit Jahren ein Thema ... bisher hatte ich noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden.
Ich baute einen Fileserver auf (mein sog. Muli) und lies dort semi-professionelle Backup-Software (Bacula) laufen. Doch das war für Gelegenheits-User einfach zu komplex. Immer wieder musste ich mich in das Thema einarbeiten ... und letztlich lagen die Files in einem binnären Format vor. Das machte ein ungutes Gefühl bei mir. Was wenn ich das Backup tatsächlich mal brauchen sollte ... würde ich dann wirklich restaurieren können (klar, gelegentlich Tests klappten)? Ich hatte kein Vertrauen.
Dann wollte ich GIT verwenden, um versionierte Sicherungen zu erstellen und die dann immer wieder auf ein Remote-Repository auf meinem Fileserver synchronisieren. Hintergrund war der, daß ich die Daten auf verschiedenen Rechnern brauchte. Aber irgendwie synchronisierte ich nur selten (oder nie?) auf meinen Fileserver (vielleicht auch, weil der nicht dauerhaft lief ... warum eigentlich?). Mir fehlte die Disziplin. Und dann lagen mal Files hier, mal dort ... es war fürchterlich.
Zumindest sicherte ich die Daten gelegentlich manuell auf eine externe USB-Platte ... dann aber immer vollständig (inkl. 500 GB Foto/Video Sammlung). Das dauerte dann natürlich entsprechend lang. Und deshalb geschah es nur sehr selten (alle 3-6 Monate).
Ich zog auch eine zentrale Speicherung meiner Daten bei der NSA ... ähm, in der Cloud in Betracht, doch das scheitert an meiner schlechten Upload-Bandbreite (1 MBit/s) ... Tendenz: keine Erhöhung in Sicht.
Das Thema bereitete mir immer Kopfzerbrechen, aber ich hatte keine Lust und Zeit ...
Synology TimeBackup - nur bis DSM 6.0
... und dann kam Synology DS112+ mit TimeBackup ... und die Erde erstrahlte. Ungelogen ... dieses Teil lässt mich jetzt - nach Jahren des schlechten Gewissens - besser schlafen. Und schon allein aus diesem Grund hat sich die Investition gelohnt.
Da das NAS als zentraler Fileserver fungiert (weil es auch entsprechend schnell ist), benötige ich nur ein Backup des NAS und nicht aller Clients. Die Dezentralisierung war bei meinen bisherigen Backup-Lösungen immer Hauptproblem.
Im Synology-Control-Center musste ich nur die USB-Festplatte anschliessen, das TimeBackup-Package installieren und konfigurieren (z. B. Hourly mit Smart Recycle) und schon gings gehts. Die USB-Platte kann während der Konfiguration des TimeBackups automatisch (auf Nachfrage!!!) mit ext3 oder ext4 formatiert werden (die einzigen unterstützten Filesysteme). Fertig.
Ich habe noch eine zweite externe USB-Festplatte, die ich an einem anderen Ort (Bank-Safe oder Freunde) lagere, um bei Brand eine Sicherung zu haben. Da ein Time Backup inkrementell ist und mit vielen Links auf die alten Backups arbeitet, war mir nicht klar, ob ich einfach die andere externe Festplatte anstöpseln kann und dann die zwei Backup-Tasks (derzeit zwei, weil sie in unterschiedlichen Intervallen laufen - mehrfach am Tag vs. einmal pro Woche) wie "Basalt im Synology Forum:
"allyn" antwortete daraufhin:
"allyn" macht es mit komplett getrennten Backup-Tasks, für usbshare1
und usbshare2
werden unterschiedliche Backup-Tasks verwendet.
Bei mir funktioniert "allyn"s Ansatz nicht, da ich bereits zwei Backup Tasks habe und keine dritte definieren kann. Ich erhalte die Meldung "the number of tasks exceeds system limitation". Da Synology mit der Version 6.1 (ich habe derzeit noch 6.0 - das Update steht seit Wochen aus) kein TimeBackup mehr unterstützt, habe ich mich in Hyper Backup eingearbeitet.
Smart Recycle
Macht man Hourly Backups, dann enstehen 24 Backups am Tag, 168 Backups pro Woche, ... Das ist natürlich eine ganze Menge. Diese Backups sind natürlich optimiert (unveränderte Dateien werden nicht mehrfach gespeichert und nehmen Platz weg), aber dennoch sind es extrem viele und man würde vielleicht auch selbst den überblick verlieren (wenn man ein Restore durchführen will).
Deshalb gibt es die Smart Recycle Option, die nach einem Algorithmus einige Backups behält und die Mehrzahl entsorgt. Das bedeutet:
von den letzten beiden Tagen werden alle stündlichen Versionen behalten
von Tag 3 - 7 wird nur eine Version pro Tag behalten
Auf diese Weise behält man noch einen guten Überblick - ich finde den Ansatz sehr gelungen.
Backup-Strategie
Jetzt werden die Home-Shares dreimal täglich gesichert und die Foto-Sammlung einmal wöchentlich. Durch SMB-Mount von \\diskstation\usbshare1
kann ich leicht einen Blick auf das Backup werfen. So sieht die Struktur von der Backup "Task 4" vom 21. Oktober 2018 um 23:00 Uhr aus:
Keine Binär-Backups (wie bei Bacula - zu dem ich nie richtiges Vertrauen aufgebaut habe), sondern ich kann in den Ordnern problemlos navigieren und einzelne Dateien oder ganze Verzeichnisbäume wiederherstellen. Ich kann aber auch die Webapplikation starten und mich in die Zeitmaschine setzen, um den aktuellen Stand zu jedem Backup-Zeitpunkt zu erhalten.
Und das beste: wenn sich nichts ändert, wird auch kein (bzw. nur geringer) Platz benötigt :-) Nun habe ich zentrale Datenhaltung, Backup und Versionierung. WOW :-)
Ein kleiner Nachteil für reine Windows-User könnte darin bestehen, daß TimeBackup nur auf ext3 oder ext4 Filesysteme schreibt. Man kann dann also nicht so einfach die USB-Platte abstöpseln und an eine Windows-Kiste hängen, da Windows diese Dateisysteme nicht lesen kann. Normalerweise ist das kein klassischer Use-Case, weil man ja über SMB-Mount (\\diskstation\usbshare1
bzw. \\diskstation\usbshare2
) oder die FileStation-Webapp auf die Festplatte auch als Windows-User zugreifen kann.
Notification
Ich habe es so eingerichtet, daß ich per Mail über Backups informiert werde - so weiss ich zumindest, daß sie noch stattfinden und ob sie erfolgreich waren.
Hyper Backup
Hyper Backup unterstützt nicht nur Backups auf lokale Festplatten bzw. externe USB-Festplatten, sondern auch verschlüsselte Backups in die Cloud. Meine DS112+ wird noch unterstützt ... ich habe das Paket auch schon erfolgreich auf meiner DSM 6.0 Version installiert.
Interessante Cloud Storage Anbieter (Preis für 1 TB/Monat):
Strato HiDrive: 7,50 Euro
unschlagbar günstig
Server-Standort Deutschland
Google Drive (mittlerweile umbenannt zu Google One): 10 Euro
Dropbox: 10 Euro
OneDrive: 10 Euro
Remote Synology NAS
so könnte ich beispielsweise eine alte Synology zu meinem Eltern stellen und auf Cloud-Backups verzichten
Leider habe ich das gelesen:
... und das war genau mein Problem mit Bacula - ich möchte sichergehen können, daß ich meine Daten auch restoren kann, wenn die Restore-Software nicht funktioniert oder evtl. nicht mehr gewartet wird. Ich möchte die Platte anstöpseln und direkt meine Daten per Windows Explorer copy/paste restaurieren können.
Synology schreibt dazu in der Dokumentation zu Hyper Backup:
"Sie können auf macOS-Computern mit dem AFP-Protokoll via macOS Finder und auf Windows-Computern mit dem SMB-Protokoll über den Windows Explorer auf Sicherungen zugreifen, ohne dass Sie sich auf der DSM-Benutzeroberfläche anmelden müssen."
Hierzu benötigt man den Hyper Backup Explorer ... eine Software für Windows und MacOS, um in den Hyper Backup Sicherungsdatenbanken zu stöbern.
Erste Erfahrungen
Das erste Backup auf Basis von Hyper Backup auf eine lokale USB Platte (externe USB 3.0) Platte war extrem langsam. 10-20 MB/s Übertragungsrate (8 Stunden für 300 GB) über eine USB 3.0 Verbindung sind unterirdisch. Für meinen Anwendungsfall (Vierteljährliche Backups, die extern gelagert werden) ist das kein No-Go.
Erfreulich war hingegen, daß die Dateien Backups scheinbar ohne Spezialsoftware (wie Hyper Backup Explorer) im Windows Explorer lesbar waren. Ich konnte zumindest meine externe USB-Platte über \\diskstation\usbshare2
(also schon über Synology) in Windows einhängen und auf die Dateien zugreifen - könnte natürlich weiterhin sein, daß Synology hier transparent eingreift und das ganze für mich nur so darstellt. Kommt auf ein Versuch an, die Platte ohne beteiligtes Synology einfach in einem Linux Rechner (Windows funktioniert nicht, weil ich ext4
als Filesystem verwende).
USB Copy
Nachdem Synology mein geliebtes Time Backup in 6.1 nicht mehr unterstützt, mußte ich mir eine neue Backup Strategie suchen.
Hyper Backup ist wohl der angedachte Ersatz für Time Backup, doch möchte ich mich nicht auf ein proprietäres Format verlassen. Zumindest nicht VOLLSTÄNDIG. Deshalb ist meine Idee:
Hyper Backup für die tägliche Sicherung
USB Copy für die Quartalssicherung
USB Copy erzeugt kein Proprietäres Format, sondern ein hierarchisches Abbild der Dateien. Sollte also mal was mit Hyper Backup nicht klappen, dann möchte ich auf das USB Copy zugreifen können ... zur Not verliere ich halt ein paar Monate, aber das wäre zu verkraften.
Beim Wechsel von DSM 6.0 auf 6.2 hätte ich vorher gerne mal ein USB Copy Backup auf meine zweite externe USB Platte gemacht, doch USB Copy stand in 6.0 nicht als Paket zur Verfügung.
Nach der Installation von DSM 6.2 gleich die erste Enttäuschung. USB Copy ist als Paket verfügbar, doch die Funktionalität ist lächerlich. Ich kann nicht mehrere Ordner zum Mirroring selektieren und wenn ich zwei Copy Jobs mache, dann bekomme ich die Fehlermeldung "The USB/SD folder is usbshare2 is already used for an existing copy". Im Synology Forum lese ich, daß das kein Bug, sondern ein nicht vorhandenes Feature ist. Die wollen mich wohl verarschen??? So ist USB Copy nicht zu gebrauchen ... zumindest nicht für meinen Use-Case. Toll, Time Backup abgeschafft aber keine passende Alternative geschaffen :-(
Fazit aus diesem Thread: "This feature works just fine on QNAP [...] I really wish that I stayed with QNAP"
Foto/Video Synchronisierung von iOS auf Synology
in eine eigene Datei verschoben
Foto/Video Alben anschauen
Mit DS Photo liefert Synology die beste Lösung, die ich bisher kennengelernt habe. Von jedem Endgerät habe ich bisher flüssig Fotos anschauen können ... und die billigen Android-Handys verfügen ja nicht unbedingt über die besten WLAN Chips. Für Videos fehlen allerdings manchmal die richtigen Codecs ... das muß ich mir nochmal genauer ansehen.
Häufig sitzen wir mit unseren Kindern vor dem Fernseher und haben bei der Betrachtung der alten Bilder und Videos viel Spaß. Allein dafür lohnt sich die Synology.
Die Bilder/Videos müssen zunächst mal in die Photo Station kommen, um dort indiziert und für die Wiedergabe auf unterschiedlichen Endgeräten optimiert zu werden ... das kann u. U. schon mal ein paar Tage dauern :-(
Der Upload auf die Photo Station kann folgendermaßen erfolgen:
den Photo Station Uploader (Windows, MacOS) verwenden ... EMPFOHLEN, denn hier wird die Rechenleistung des Computers verwendet, um die Bilder zu optimieren - ansonsten muß das die Synology tun, die evtl. mehrere Tage damit beschäftig ist
auf ein Netzwerkshare kopieren
Der Zugriff auf die Bilder ist - nach erfolgreicher Indizierung (ACHTUNG: kann dauern) - per
File-Share
Web-Applikation (Photo Station, File Station)
über Apps wie DS Photo
möglich.
Synology App DS Photo
Diese App ist verfügbar für die meisten mobilen Platformen (Android, iOS, Amazon Fire). Nach dem Start muß man sich mit einem User anmelden, der über Leseberechtigungen auf die Bilder verfügt.
Multimedia Dateien kategorisieren
Ich habe so viele Bilder und Videos (mehrere Zehntausend), daß ich gerne eine "Best of" Sammlung erstellen möchte. Allerdings möchte ich hierzu keine Kopien erstellen oder Links anlegen müssen. Ich möchte auch keine applikationsspezifische Lösung (z. B. eine parallele Multimedia-Datenbank), sondern ich möchte diese Information in die Foto- bzw- Videocontainer packen. Eine applikationsspezifische Lösung scheidet aus meiner Sicht aus - zu groß ist der Aufwand, um dann bei einer Abkündigung der Anwendung alles zu verlieren.
Bei jpeg-Fotos stehen verschiedene Metatag-Formate zur Verfügung, so daß sich eine Kategorisierung hierüber abbilden läßt. Verwendet man die DS Photo App (ACHTUNG: der angemeldete User muß Schreibberechtigung haben) oder auch Synology PhotoStation Web-Frontend, so kann über "Information - Allgemeines Tag" ein Tag vergeben werden, das in den IPTC und XMP Metadaten landet. Diese können beispielsweise in
DS Photo über die Suche
Synology PhotoStation über die Suche
hierüber lassen sich dann sog. SmartAlben erstellen (Suche durchführen und Ergebnis per "Save as Smart Album" sichern), die über DS Photo App abrufbar sind - das ist sehr gut!!!
XnView über die Suche
Fotogalerie (Windows) als Filter
abgefragt werden. Bei Bildern gibt es verschiedene Lösungen (IPTC, XMP, ...) ... aber das ist vielleicht auch noch vom Bildformat abhängig.
Bei Videos gestaltet sich die Sache schwieriger, denn hier sind Metadaten noch nicht standardisiert (zugegeben: bei Bildern gibt es verschiedene Lösungen - bei Videos aber scheinbar gar keine).
Print-Server
Die Diskstation kann als Printserver für per USB angeschlossene Drucker fungieren - so macht man einen Nicht-Netzwerkdrucker im zu einem Netzwerkdrucker.
Ein Client, der den Netzwerkdrucker verwenden will, muss den Druckertreiber lokal installiert haben - der Drucker bekommt dann nur das erzeugte Dokument in der jeweiligen Druckersprache zugeschickt. Nachdem man den Treiber auf dem Laptop/PC installiert hat (unter Windows reicht dazu ein kurzes Verbinden des Druckers mit dem Laptop/PC ... später kann man evvtl. noch bessere Druckertreiber installieren), verbindet den Drucker per USB mit der Diskstation und startet den Synology Assistant (ein Programm, das man unter www. synology.com runterladen kann). Dort fügt man einen Drucker hinzu, was zur Folge hat, daß man lokal auf dem Laptop/PC einen Druckeranschluss zum Synology-Print-Server erstellt bekommt.
Der Print-Server arbeitet sehr zuverlässig und stabil :-)
Videoüberwachung
Synology bietet auch eine Videoüberwachung an. Das wollte ich mal ausprobieren (eine Lizenz für eine Kamera ist bereits in jeder Diskstation enthalten - weitere Lizenzen kosten 50 Euro pro Kamera) und kaufte eine Outdoor-Kamera, die mit einer 720p Auflösung schon ganz gute Bilder macht, aber andererseits auch noch bezahlbar ist. Deshalb ist es die Foscam FI9804w für 120 Euro geworden. Diese Kamera steht auf der Synology-Kompatibilitätsliste nicht drauf (wohl aber andere Foscam Modelle), kann aber dennoch verwendet werden, wenn man sie als FI9805W anmeldet.
Interessante ist, daß die Synology-Diskstation folgende Services bietet:
Speicherung der Daten
Bewegungsentdeckung - insbesondere in Zusammenhang mit einer Speicherung der Daten macht das Sinn, um dann nur die relevanten Stellen aufzunehmen
Bereitstellung der Daten über ein Webinterface oder die Tablet/Handy-optimierte App "DS Cam"
Kamera: Foscam FI9804W
Ich habe mich für diese Kamera entschieden, weil
WLAN
720p (statt der in dieser Preisklasse häufig anzutreffenden 480p)
mit 120 Euro gerade noch am Rande meiner Schmerzgrenze
Synology scheint sie zu unterstützen (habe ich in einem Forum gelesen), obwohl sie nicht in der offiziellen Liste stand (man muss sie nur als FI9805W in der Synology-Surveillance-Station anmelden) ... viele andere Foscam-Modell werden offiziell unterstützt
Inbetriebnahme
Die mitgelieferte Software bitte einfach nicht verwenden ... bei mir hat sie unter Windows 7 64-Bit überhaupt nicht funktioniert. Weder IPCam Search Tool noch das Management Tool.
Kamera per Ethernet-Kabel an den Router anschliessen - im weiteren Verlauf werden wir die Kamera über ein Webinterface auf WLAN konfigurieren
ein DHCP-Server muss laufen
Strom einschalten
im DHCP-Server nachschauen, welche IP-Adresse die Kamera erhalten hat (im folgenden gehe ich von
172.31.15.31
aus)im Browser das Webinterface der Kamera (!!!) zur Konfiguration aufrufen:
SSL-gesicherte Verbindung: https://172.31.15.31:443
alternativ eine ungesicherte Verbindung: http://172.31.15.31:88
Anmerkung: die Ports lassen sich später im Webinterface auch ändern
Anmeldung mit
username: admin
passwort:
das Passwort ist leer!!!
am besten gleich ein neues Passwort für den User
admin
setzen. Zur besseren Dokumentation (in der folgenden Beschreibung) nehme ich an das Passwort quatschkopf wurde vergeben
WLAN konfigurieren
im WLAN-Access-Point müssen neue Geräte zugelassen sein
Ethernet-Kabel entfernen
Kamera-Restart durch kurzzeitige Stromunterbrechung ... Stecker ziehen ;-)
im DHCP-Server nachschauen, welche IP-Adresse die Kamera über das WLAN-Interface erhalten hat (im folgenden gehe ich von
172.31.15.40
aus)Zugriff per Webinterface prüfen:
SSL-gesicherte Verbindung:
https://172.31.15.40:443
alternativ eine ungesicherte Verbindung:
http://172.31.15.40:88
Synology-Surveillance-Station einrichten - über das übliche Synology-Admin-Webinterface (zur besseren Dokumentation gehe ich davon, daß die Diskstation die IP-Adresse
172.31.15.25
hat -https://172.31.15.25:5001
)Paket installieren
Surveillance-Station starten. Aus dem Synology-Admin-Webinterface heraus oder per Browser-URL:
https://172.31.15.25:5001/webman/3rdparty/SurveillanceStation
IP Camera - Add
IP-Adresse: 172.31.15.40
Port: 88
username: admin
man kann natürlich auch einen anderen User über das Kamera-Webinterface (
http://172.31.15.40:88
) anlegen
passwort: quatschkopf
ACHTUNG: das ist nur ein Beispiel!!!
Verbindung testen
es macht Sinn, die Aufzeichnungsdauer und die Location festzulegen ... einfach mal schauen, was sich so alles findet :-)
Smartphone App DS Cam installieren
IP-Adresse:
172.31.15.25
ACHTUNG: hier muss die IP-Adresse der Diskstation eingegeben werden, nicht die der Kamera!!!
username: admin
passwort: DAS_PASSWORT_DES_DISKSTATION_ADMINS
ACHTUNG: das sind nicht die Credentials der Kamera-Benutzer, sondern die der Synology-Benutzer (man medet sich jetzt an der Diskstation an!!!) ... das kann verwirren. Da ich mein Diskstation-Admin-Passwort nicht in meinem Handy hinterlegen wollte habe ich einen User
cam
in der Diskstation angelegt. Dieser User hat keinen Zugriff auf die Shares, sondern ausschließlich auf die Applikation Surveillance-Station.
Ich war fasziniert von der Bewegungserkennung. Immer wenn eine Bewegung festgestellt wird, wird das Video während der gesamten Bewegung aufgezeichnet plus 5 Sekunden davor und danach. PERFEKT :-)
Über die Surveillance-Station oder die DS Cam lassen sich das Echtzeit-Bild (steht immer zur Verfügung ... nicht nur bei Bewegung) und die Aufnahmen ansehen.
ssh-Server
In der Admin-Konsole muß über Terminal - enable SSH Service der SSH-Server einkonfiguriert sein.
Anschließend sollte ein Verbindungsaufbau über den User root
per ssh root@diskstation
möglich sein.
Git-Support
http://blog.osdev.org/git/2014/02/13/using-git-on-a-synology-nas.html
Synology bietet auch ein Git-Server-Paket, das über die Admin-Oberfläche schnell installiert ist. Dann muß man den relevanten Usern (evtl. legt man auch einen User gituser
an) noch Zugriff auf den Git-Server erlauben und sich noch vergewissern, daß der ssh-Server eingerichtet ist, läuft und funktioniert. Der ssh-Server wird benötigt, um
im folgenden ein Bare-Repository auf der Synology-Diskstation anzulegen (siehe unten)
zwischen Git-Client und Git-Bare-Repository zu kommunizieren (u. a.
git clone
,git push
)
ACHTUNG: ein Stolperstein des Git-Server-Pakets war der Bug (?), daß die Default-Shell meiner Git-Enabled-User auf /var/packages/Git/target/bin/git-shell
gesetzt war (siehe /etc/passwd
). Beim Anmeldeversuch über ssh pfh@diskstation
bekam ich die Fehlermeldung (http://gresch.io/2016/01/fatal-interactive-git-shell-is-not-enabled-on-synology/)
Das muß per vi-Editor (vi /etc/passwd
) in
abgeändert werden. Nun ist der ssh-Connect mit diesen non-Root-Usern auch wieder möglich.
Zentraler-Repository-Ansatz mit Synology
Bare-Repository auf Diskstation anlegen
Als User root
(ACHTUNG: das ist nicht der Admin-User, mit dem man sich an der Admin-UI anmeldet) per ssh auf die Diskstation wechseln ssh root@diskstation
und dort per
ein sog. Bare-Repository anlegen.
ACHTUNG: natürlich muß man die Location (A) und den Owner bzw. die Berechtigungen so wählen, daß der User, mit dem sich der Client später verbinden möchte, auch lesend/schreibend zugreifen kann.
Diskstation Repository clonen
Auf dem Client wird das Repository lokal geclont (Achtung: es handelt sich hier um eine ssh-URL - nicht um https):
ACHTUNG: Für den Support von https-Urls muß noch WebDAV auf der Synology-Diskstation installiert und konfiguriert werden - aber ssh-Verbindungen sind viel besser, da eine passwortfreie Authentifizierung möglich ist.
Passwortfreie ssh-Verbindung konfigurieren
Festplattentausch
Nach nun 9 Jahren sind bei der WD Red Festplatte 2 Sektoren fehlerhaft ... die Festplatte gilt aber dennoch als "healthy". Dennoch möchte ich die Platte und auch die Backup-Platte (gleich alt) nun mal ersetzen. Ausserdem ist die 3 TB zu 94% belegt ... Zeit für ein Upgrade.
Seit ein paar Tagen schlägt das "daily" Hyper-Backup auf die externe Platte fehl (das weekly Backup klappt problemlos) ... also ein weiterer Grund sich mit der Thematik zu beschäftigen.
Ich habe geschaut, ob ich die alte Synology auch ersetze, doch die neueste interessante ist von 2020 (DS220+) und da warte ich lieber ab. Ich bin mir nicht sicher, ob ich tatsächlich ein 2-Bay NAS brauche. Ich mache dann doch lieber ein Backup auf eine externe Festplatte oder vielleicht doch bal mal in die Cloud. Ein RAID brauche ich nicht. Dennoch hat die 2-Bay Variante einen entscheidenden Vorteil:
der Austausch der Festplatten ist wirklich super einfach, weil es im laufenden Betrieb vollkommen ohne manuelles zutun (wie Hyper-Backup) vollautomatisiert geschehen kann
Allerdings habe ich das in den letzten 9 Jahren nicht gebraucht ... und nach so einer Zeit wechselt man dann vielleicht auch mal die Hardware. Vielleicht ein nice-to-have Feature ohne praktische Relevanz aber it hohem Kostenfaktor. Ich bin mir noch nicht sicher ... aber es muss auch erstmal eine 1-Bay Alternative geben ... eine DS118+ ist mir definitiv zu alt (im Herbst 2022).
Analyse fehlschlagendes Backup
Leider zeigt die Admin-Oberfläche keine detaillierten Informationen an, warum das Backup fehlgeschlagen ist. Ich exportiere das Log im HTML-Format und bekomme mehr Informationen:
Exception occurred while backing up data. (Source file could not be read. Reason:[Input/output error]) [Path: /volume1/xyz]]
Viola, warum nicht gleich so? Gut, dass es scheinbar kein Problem wegen fehlerhafter Sektoren ist.
Die Datei gibt es aber noch auf dem Source System ... ich lösche sie (wird nicht benötigt) und starte das Backup erneut.
Vorbereitung
Ich habe zwei identische WD Red Plus 6TB (for NAS) gekauft (165 Euro pro Stück). Eine für den Einbau in die DS112+ und eine als Einbau in das externe USB-3 Gehäuse.
Ziel
Ich möchte meine alte System-Festplatte (im Synology verbaut) nicht behalten und möchte auch nicht zu einem anderen NAS wechseln. Zudem möchte ich die Festplatte austauschen, die das Hyper-Backup via USB anbietet ... dabei will ich die Historie nicht verlieren.
Die System-Festplatte enthält neben meinen Daten natürlich auch das DSM-Betriebssystem (Linux-based). Die Backup-Festplatte enthät nur Daten (vermutlich im Hyper-Backup Binärformat).
Vorgehen
In
versuche ich zunächst die Migrationsoptionen zu ergründen:
Option 1: Festplattenmigration
ist in meinem Fall also aus konzeptionelllen (alte Platten in neuer Synology wiederverwenden) UND technischen (nicht unterstützt bei DS112+) Gründen keine Option. Hierbei würde das DSM auf den Festplatten nach Einbau in das neue Synology upgraded.
Option 2: Migrationsassistent
ist in meinem Fall keine Option, da ich meine existierend Synology weiterverwenden möchte ... Quell- und Zielsystem sind identisch ... der Migrationsassistent funktioniert nur, wenn zwei Geräte (alt + neu) genutzt werden
Option 3: Hyper-Backup
Das o. a. Video adressierte nicht direkt meinen Use-Case ... doch erschien mir das Hyper-Backup die grundsätzlich sinnvollste Variante (in meinem Fall). In diesem Video wird auf meinen Use-Case eingegangen:
Wir haben bei dieser Aktion vier Festplatten am Start
alte Festplatte "System" (bisher im Synology verbaut)
alte Festplatte "Backup" (bisher im USB-Gehäuse verbaut)
neue Festplatte "System" (zukünftig im Synology verbaut)
neue Festplatte "Backup" (zukünftig im USB-Gehäuse verbaut)
High-Level:
Update der DSM Version auf der alten Festplatte "System"
Backup des alten Systems und seiner Daten
Systemkonfiguration als
backup.dss
Datei auf einen Laptop exportieren - enthält Users/Berechtigungen, Shared Folders, Dienste und deren Konfiguration, ...Hyper-Backup der Daten auf die alte Festplatte "Backup" via USB-3
Hyper-Backup der Daten auf die neue Platte "Backup" via USB-3 ... das wird zukünftig die Backup-Festplatte, die ausschliesslich Daten enthält
hier vielleicht besser die Daten über einen "Festplatten Dockingstation mit zwei Einschüben" Low-Level kopieren, so dass die GESAMTE Historie vorhanden ist.
https://www.synology-forum.de/threads/backup-festplatte-klonen.107037/
Ausbau der alten Platte aus der Synology
Einbau der neuen Platte "System" in das Synology + Starten.
beim Start wird der Prozess zur DSM-Installation gestartet
im besten Fall haben alte Festplatte (am besten vorher ein DSM Update machen) und neue Festplatte die gleiche DSM Version ... das reduziert die Problem-Wahrscheinlichkeit
beim ersten DSM-Zugriff auf der neuen Festplatte muss man eine Minimalkonfiguration durchführen (NAS-Name, Admin-User und Passwort). Hier sollte man die gleichen Daten verwenden wie bei der alten Festplatte
Import der Systemkonfiguration (
backup.dss
)Restore der Daten von Festplatte "Backup" via USB nach Festplatte "System"
hierbei wird natürlich nur der letzte Stand der Daten wiederhergestellt - die Versionen der Dateien befinden sich ausschliesslich auf der Festplatte "Backup"
Im Detail:
Schritt 1:
Backup auf die externe USB-Festplatte (tägliche und wöchentliche Sicherung)
Backup auf die externe USB-Festplatte (Quartal-Sicherung)
somit stehen 2 Backups + die alte Festplatte aus dem NAS für einen möglichen Restore zur Verfügung ... da sollte nichts schiefgehen
Schritt 1:
Schritt 1: letztes DSM installieren
über Systemsteuerung eine Sicherung der DSM Konfiguration durchführen ... erzeugt eine verhältnismässig kleine
.dss
Datei (sie enthält nicht die Konfiguration)
Ergebnis
Die alte Platte aus dem Synology werde ich als Backup-System behalten (und in den Schrank legen). Ich denke ich kann sie einfach wieder einbauen und auf dem Stand dann weitermachen - zumindest in DIESER DS112+.
Die alte Platte aus dem USB-Gehäuse brauche ich nun eigentlich nicht mehr als Backup ... die kann ich nun für andere Zwecke nutzen.
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