Mobiles Büro
Da ich mittlerweile vollständig im Home-Office arbeite, ist der Schritt zum mobilen Arbeiten bereits technisch geebnet. Ich habe per
Laptop
VPN
mobilem Internet mit guter Bandbreite
Erlaubnis durch den Arbeitgeben
bereits alles, um tatsächlich jederzeit damit zu beginnen.
Ich achte bei meinem Equipment - auch schon im Alltag - auf seine mobile Tauglichkeit. Im besten Fall unterscheidet sich das Home-Office Equipment nur wenig vom Mobilen Equipment, denn dann ist nahtloses wechseln leichter möglich.
Motivation
Micro-Trips
Da ich mit meinen Kindern immer viel auf den Sportplätzen der näheren und weiteren Region unterwegs bin, versuche ich die Wartezeit zwischen den Wettkämpfen sinnvoll zu nutzen.
Short-Trips
Manchmal sind wir für einen Fussballspieltag oder -turnier auch mal so weit unterwegs, dass wir am Tag davor anreisen und vielleicht noch den Tag danach unterwegs sind oder sogar ein paar Tage bleiben.
Long-Trips
Es klingt interessant Urlaub und Arbeiten miteinander zu verbinden. So könnte man beispielsweise mal 8 Wochen in Spanien eine Rundreise zu machen, ohne 8 Wochen Urlaub zu nehmen. Vielleicht könnte man mit dem Arbeitgeber sogar vereinbaren für diese Zeit die Arbeitszeit auf 20 oder 30 Stunden zu reduzieren. Alternativ hat man vielleicht ein Stundenkonto aufgebaut und kann das aufgrauchen.
Für diesen Use-Case müssen die Kinder aber noch ein bisschen älter werden. Grundsätzlich besteht natürlich die Möglichkeit, sie auf diesen Trips mitzunehmen (zumindest in den Sommerferien). Allerdings weiß ich nicht genau, ob ich dann auch die notwendige Ruhe finden würde, um tatsächlich produktiv zu arbeiten. Insofern sehe ich diesen Use-Case eher in 5 Jahren, wenn ich mit meiner Frau allein unterwegs sein kann. Aber es ist gut, sich schon jetzt mal mit diesem Gedanken zu beschäftigen und vielleicht schon mal ein paar Experimente zu machen.
Mein Freund Martin hat ein Wohnmobil, das ich mir spontan mal ausleihen könnte, um das auf einem verlängerten Wochenende mal auszutesten. Und wer weiß vielleicht entwickelt sich daraus eine Vision.
Business-Trips
Ich bin geschäftlich nicht besonders viel unterwegs. In manche Gegenden (z. B. Sofia) würde ich auch nie mit dem Auto fahren, weil es viel zu weit ist. Reisen nach Berlin oder Antwerpen wären aber dennoch möglich ... wobei ich derzeit eher die Bahn bevorzuge. Wenn man den Trip aber mit einem verlängerten Wochenende mit der Frau oder dem Besuch eines Freundes oder von Verwandten verbinden könnte, dann sieht es natürlich gleich ganz anders aus.
Diese Fahrten lassen sich als Reisekosten abrechnen und sind für den Arbeitgeber und für den Arbeitnehmer i. a. ein Gewinn.
Infrastruktur
Ich bin mittlerweile vollständig im Apple-Ökosystem angekommen (auch wenn ich das lange Zeit abgelehnt habe - ich wurde eines besseren belehrt) und versuche, möglichst viel über die Cloud abzubilden.
Ich war lange Zeit kein Apple-Anhänger, doch das iPad war einfach alternativlos ... der Stift ist mir auch sehr wichtig, weil ich so im Meeting meine Notizen noch besser machen kann als mit einer Tastatur - ist einfach viel flexibler. Gestartet mit einem 9.7 Zoll iPad Pro (2016) habe ich nun auch ein 10.5 Zoll iPad Pro (2017).
Für mich ist dies die perfekte Ausstattung, da jede Geräteklasse seine eigene Daseinsberechtigung hat:
Apple Watch (kein Must-Have)
iPhone
iPad
Macbook
AirPods
Diese Ausstattung wiegt deutlich unter 5kg und ist somit ideal für die mobilen Aspekt.
Strom
Der iPad-Akku (obwohl bereits 3 Jahre alt) hält mal richtig lang und auch mein Macbook Pro hält locker einen Arbeistag durch. Für unterwegs habe ich dennoch immer eine große Powerbank (20.000 mAh) dabei (auch für die anderen Geräte). Im Auto kann ich zudem über den Zigaretten-Anzünder-Adapter laden - zwei Geräte gleichzeitig.
Mein Macbook Pro (M1) hält locker einen ganzen langen Arbeitstag durch (und nervt nebenbei auch nicht mit Lüftergeräuschen).
Im Wohnmobil hätte man auf einem Campingplatz i. a. 220V Strom wie zuhause oder man könnte die 12V nutzen, die man mit einem Wechselrichter auch wieder auf 220 V transformieren kann. In entlegenen Regionen könnte man über Solarpanels nachdenken.
Festplatten-Speicher
Mein Arbeits-iPad hat nur 64 GB Speicher ... das reicht natürlich nicht für Filme, aber für meinen Arbeitsalltag ist das schon ausreichend. Nach 3 Jahren intensiver Nutzung habe ich erst 51 GB genutzt.
Mit Onedrive (im Microsoft Family Tarif) steht mir genügend Cloud-Speicher zur Verfügung, der online aber auf offline (sehr wichtig) genutzt werden kann.
Internet
siehe eigenes Kapitel
Tastatur
Lesen, Musik, Videos, ... alles grandios auf dem iPad. Aber schnelles komfortables Schreiben ist mit der virtuellen Tastatur nicht möglich. Für ein paar Zeilen ist es ok, aber nicht für mehr.
Ich habe eine kleine Bluetooth Tastatur, die ich mit dem iPad koppeln kann. Allerdings verwende ich die eigentlich nicht, denn für richtiges (= längeres) Arbeiten verwende ich lieber doch lieber mein Macbook.
Im Home-Office habe ich mein Setup so umgestellt, dass ich nur die Tastatur/Touchpad meines Macbooks verwende. In der Vergangenheit hatte ich immer wieder schlechte Erfahrungen mit wechselnden Tastaturen, da die vom Layout häufig immer leicht unterschiedlich aufegbaut sind (Sondertasten). Da ich ein Power-User bin, der viele Shortcuts verwendet, hat das meine Performance signifikant beeinträchtigt.
Diese Entscheidung macht mein Mobiles Büro natürlich sehr schlank ... ich packe einfach nur mein Macbook ein und los gehts.
Durch das Touch-Display am iPad gibt es keinen Grund für eine Maus. Außerdem würde die auch zuviel Platz wegnehmen und einen Tisch erfordern ... und genau darauf möchte ich verzichten.
Eine tolle Alternative scheint das neue Float Magic Keyboard ... hat sogar ein Touchpad, das die Bedienung ein wenig komfrotabler gesatltet. ABER: die Tastatur verdoppelt das Gewicht ... beim Lesen könnte mich das (in Abhängigkeit der Leseposition) stören.
Ich komme also ganz ohne zusätzliche externe Tastatur aus und kann so leicht alles was ich zum arbeiten brauche in meinen Macbook Sleeve packen.
Bildschirm
Ich komme mit meinem Macbook Pro 15 (M1) schon ganz gut klar ohne weiteren Platz. Dennoch ist ein 32 Zoll 4k Monitor in meinem Home-Offive natürlich das non-plus-Ultra. Für einen Long-Trip ist das aus meiner Sicht ein MUST-HAVE ... und kann dann natürlich auch zum Fernsehen genutzt werden (gute Synergie-Effekte).
Für Short-Trips kann man das iPad (gleiches WLAN, gleiche Apple-ID wie das Macbook) auf zweierlei Weisen genutzt werden:
AirPlay/AirDrop
bei diesem Ansatz gibt man Teile (z. B. einen Tab des Browsers) auf dem iPad aus ... man triggert also nur die Ausgabe - man muss auf dem iPad dann aber weiterhin den Login einrichten, denn das iPad ist der Client
das iPad bleibt im üblichen Nutzungsmodus, d. h.
es wird weiterhin über den Touchscreen bedient
ich kann beliebige Apps starten
bei diesem Ansatz wird das iPad als vollwertiger Bildschirm angesehen
Clipboard funktioniert
das iPad wird dann AUSSCHLIESSLICH vom Macbook gesteuert, d. h.
es ist nicht mehr möglich, das iPad mit dem Finger zu bedienen oder andere Apps zu nutzen
ACHTUNG: mit machen Inhalten funktioniert das nicht (z. B. Udemy-Videos) wohingegen es mit anderen Videos (z. B. YouTube) funktioniert (ich nehme an das sind lizenzrechtliche Gründe) ... das muss man dann mit Airplay machen
Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile ... wäre schön, wenn Apple eine Lösung finden könnte, die die Vorteile kombiniert und die Nachteile minimiert.
HDMI am iPad
Sollte ich unterwegs doch mal den kleinen Bildschirm auf einem Großen wiedergeben wollen, dann hilft mir der Lightning-auf-HDMI-Adapter. Im Urlaub ist das sehr angenehm, wenn man die bezahlten Filme (offline) dabei hat und nicht auf dem kleinen iPad-Bildschirm schauen muß.
Allerdings: mit machen Inhalten funktioniert das nicht (z. B. WOW-Streaming von Fussball)
Handy-Halterung
Zum Arbeiten benötige ich auch mein Handy für 2FA (Two-Factor-Authentication). Aus diesem Grund muss das Handy immer griffbereit sein. Im Office ist das kein Problem, denn da liegt das Handy einfach auf dem Tisch. Wenn ich allerdings mal im Auto oder im Cafe arbeite, dann muss ich es immer wieder umständlich aus der Hosentasche kramen.
Deshalb habe ich 30 Euro (viel Geld für sowenig Ware) einen Rolling Square Edge Pro gekauft, mit dem ich mein Handy an das Macbook hängen kann.
selbst mit der Single-Halterung kann ich mein iPad 10,5 an das Macbook hängen (eigentlich werden hier zwei empfohlen) und habe dadurch einen zweiten kleinen Screen. Sollte das ein richtiger Use-Case werden, dann würde ich mir noch einen zweiten Rolling Square Edge Pro kaufen, um die Stabilität zu verbessern. Auf diese Weise könnte man sogar rechts und links ein iPad (sogar mit 12,9 Zoll hängen), um unterwegs die Arbeitsfläche zu vergrößern.
Ausserdem kann ich es auch zur Video-Telefonie oder auch einfach zur Platzierung meines Handys auf dem Tisch oder an magnetischen Flächen benutzen.
Ist jetzt kein Game-Changer, aber trotzdem klasse. So ist das Handy nun auch immer zuhause schön aufgeräumt und wenn ich dort mal die Location wechsel, dann ist es auch gleich mit dabei.
Kopfhörer
Natürlich will man seine Umwelt nicht beschallen ... für Musik, Telefonate, Videos braucht man natürlich Kopfhörer. Ich bin mit meinen AirPods recht zufrieden. Mit der integrierten Ladeschale halten sie sehr lang und zudem sind sie extrem bequem. Sollte doch mal der Saft ausgehen ... Powerbank.
Evtl. tausche ich demnächst meine normalen AirPods gegen AirPods Pro. Ich bin zwar im Home-Office kein Freund von Noise-Cancelling, doch habe ich festgestellt, dass mich in lauteren Umgebungen die Geräusche teilweise vom konzentrierten Arbeiten abhalten.
Drucker
Ich bin Anhänger des papierlosen Büros ... im Home-Office brauche ich den Drucker eher selten.
Kabel
Kabel benötige ich eigentlich nur für die Stromversorgung der Geräteakkus - im normalen Gebrauch ist mein Büro auf ein einziges kabellos :-)
Stuhl
Insbes. auf meinen Micro-Trips habe ich immer einen sehr bequemen Campingstuhl dabei (derzeit: KingCamp Hochlehner-Strandstuhl für 50 Euro), in dem ich auch mal 2-3 Stunden ohne Probleme sitzen kann. Dieser Stuhl verbraucht wenig Platz (im zusammengeklappten Zustand) und ist schnell aufgebaut.
Tasche
Bei meinen Micro-Trips bin ich bei Wind und Wetter unterwegs. Außerdem habe ich zumeist noch eine größere Kamera und anderes Equipment (GoPro, Kabel, Getränke, Regenjacke, ...) dabei.
Lange Zeit hatte ich eine Timbuk2. Da die jedoch seitlich hängt und in meinem Fall recht schwer ist hatte ich nach 2 Stunden häufig Rückenschmerzen. Außerdem war sie ein wenig zu klein und die Kamera mußte ich noch in eine extra Tasche packen.
Jetzt habe ich mir den Rucksack Lowepro Photo Sport 300 AW II zugelegt, der ein separates Fach für die Kamera hat. Außerdem ist genügend Platz, um auch noch das Macbook sicher unterzubringen ... sogar noch für einen Laptop. Sehr angenehm zu tragen und ein Regencape integriert.
Leichte Hängematte
... habe ich noch nicht ausprobiert ... sieht aber immer ganz chillig aus, wenn man mit Laptop in der Hängematte liegt
Fernsehen
Fernsehen gehört natürlich nicht zum mobilen Büro. Wenn man allerdings Short/Long-Trips macht, dann möchte man abends vielleicht doch mal fernsehen. Aus diesem Grund habe ich immer meinen fertig konfigurierten FireTV Stick dabei, den ich leicht in einen externen Monitor (den ich zumindest bei Long-Trips immer dabei haben würde) stecken kann.
Für die Short-Trips reicht auch das Macbook, mit dem ich über den Webbrowser Streaming-Dienste nutzen kann. Über MagentaTV habe ich sogar die Möglichkeit, eine Vielzahl von Fernseh-Programmen zu streamen.
Kindle eReader
Ich persönlich lese ja lieber am iPad (weil ich bei Fachbüchern dann auch gleichzeitig Notizen/Screenshots machen kann), denn had der Kindle für Romane seine Daseinsberechtigung. Er ist deutlich leichter als das iPad und noch angenehmer für die Augen.
Ähnlich wie das Fernsehen ist das natürlich im Mobilen Büro nur für die Long-Trips relevant.
Mobiles Internet
Mit dem Handy hat ja mittlerweile jeder seinen Router dabei (über Tethering) - das reicht für Gelegenheitsnutzer vollkommen aus. Ich würde auch kein Geld ausgeben, um mein iPad mit einer SIM-Karte auszustatten - das kostet erstens viel Geld und zweitens ist das iPad ja nicht das einzige Gerät, das ins Internet muss.
Für das mobile Arbeiten braucht man natürlich entsprechendes Datenvolumen. Da ich viele Video-Calls mache, kommt schon einiges zusammen. Allerdings ist das im Vergleich zu den Sofware-Artefakten, die ich manchmal runterladen muss (Software-Pakete, Docker Images) zu vernachlässigen.
Für längeres Arbeiten unterwegs bräuchte ich (derzeit) wahrscheinlich einen Unlimited Tarif.
Ich achte darauf, dass ich zumindest meine Micro-Trips aus meinem privaten Handy-Datentarif mit exzellenter Netzabdeckung (Augen auf bei der Provider Wahl) bestreiten könnte.
Mobiler Router
Der Mudi ist selbst zuhause immer eine Alternative, wenn mal das Internet ausfallen sollte. Ich würde mir nur wünschen, dass er auch eSims unterstützt ... dann wäre er die Eierlegende-Wollmilchsau.
Strom bekommt der Mudi notfalls über meine Powerbank ... so kommt man schon mal ein paar Tage über die Runden.
Öffentliche Hotspots
... sind natürlich auch immer eine Option. Ich nutze es allerdings nur, wenn ich längere Zeit eine höhere Bandbreite benötige - ansonsten ist mir die Konfiguration zu aufwendig.
Auch das kann ich jederzeit im Mudi konfigurieren, ohne alle meine Endgeräte umstellen zu müssen.
VPN
Ich verfüge derzeit über keinen VPN-Dienst, da ich ihn nicht benötige. Ich vertraue der HTTPS-Verschlüsselung und den Anwendungen, die auf meinen Apple-Endgeräten eine (hoffentlich) sicherere Datenverbindung sicherstellen. Ich denke hier ist das Apple-Ökosystem im Vergleich zu anderen klar im Vorteil.
Sollte ich dennoch mal VPN benötigen, dann kann ich es ja schnell mal für ein paar Euro für ein paar Wochen on-the-fly kaufen.
BTW: innerhalb Europas braucht man auch für die Streaming-Anbieter (Netflix, Sky, DAZN, Amazon Prime, ...) keine deutsche IP-Adresse. Man kann also streamen, ohne ein VPN. Nur wenige Inhalte (ARD/ZDF-Mediathek-Inhalte, YouTube, ...) sind auf Deutschland beschränkt.
Konkret: Micro-Trips
Mein iPad Pro (10.9 Zoll) ist klein genug, um IMMER dabei zu sein - der ideale Begleiter für unterwegs ... und da muss ich nicht einmal Beruf und Arbeit trennen.
Immer häufiger habe ich auch mein Macbook Pro 15 Zoll dabei. Meinen alter Dell XPS habe ich nicht gerne mitgenommen, weil der Akku nur 1-2 Stunde hielt und der Lüfter ständig nicht nur mich genervt hat. Ausserdem ist er recht warm geworden und da ich den Laptop im Stuhl auf den Oberschenkeln liegen hatte, war das im Sommer nicht immer so angenehm.
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