Panasonic FZ1000 ii

Zuletzt war ich immer nur mit meinem iPhone 7 unterwegs und das macht tatsächlich sehr gute Porträt und Landschaftsaufnahmen. Solange kein Zoom benötigt wird und die Lichtverhältnisse ausreichend sind, ist das eine gute Wahl ... zumal es eben auch immer griffbereit ist.

Meine Nikon D80 Spiegelreflexkamera habe ich in den letzten 5 Jahren vielleicht dreimal benutzt. Ich habe sie eben nur dabei, wenn ich wirklich fotografieren will (was vorkommt - wenn auch nicht sehr häufig). Aber selbst wenn ich fotografieren will, stören mich folgende Dinge

  • ich kann die Bilder nicht sofort über WhatsApp verschicken - die Kamera ist eben schon 15 Jahre alt und damals war das noch kein Use-Case

  • der Zoom ist mit 200mm zwar ganz gut, aber für Fußballfotos eben doch zu gering


Sportfotografie

  • 10 Tips für gute Sportfotografie

    • Verschlusszeit einstellen können

    • Autofokus der Kamera muss sich möglichst schnell nachfokussieren

    • Für gute Sportfotos benötigt Ihr ein Objektiv mit einer Brennweite von mindestens 200 mm. Eine Brennweite von mehr als 200 mm ist noch besser. So könnt Ihr nahe an das Geschehen herankommen und Euer Motiv isolieren.

    • Linse sollte sehr lichtstark sein. Gerade beim Hallensport herrscht oftmals wenig Licht, sodass man mit der richtigen Linse einfach mehr Möglichkeiten hat

    • Gerade Anfänger stellen ihre Kamera gerne in den vollautomatischen Modus oder einen Vormodus mit der Bezeichnung „Sport“ oder „Action“. Diese funktionieren jedoch nur gelegentlich gut. Nutzt den halbmanuellen Modus

    • Um die Bewegungen der Sportler einzufrieren, braucht Ihr kurze Verschlusszeiten. Hier gilt der Richtwert von mindestens 1/500 Sekunde. Aber auch kürzere Verschlusszeiten sind möglich. Wer beispielsweise beim Wasserball die Wassertropfen mit einfrieren möchte, benötigt eine Verschlusszeit von 1/2500 Sekunden.

    • Wenn Ihr im halbmanuellen Modus fotografiert, müsst Ihr die Iso-Einstellung selbst vornehmen.

    • Damit die Kamera mit den schnellen Bewegungen Schritt halten kann, wollen wir sie so einstellen, dass sie sich ständig auf unser Motiv oder unsere Motive konzentriert, anstatt sich auf einen Punkt zu konzentrieren. Darüber hinaus müssen wir unsere Kamera so einstellen, dass sie mehrere Bilder aufnimmt, die üblicherweise als „Bilder pro Sekunde“ oder „Burst“ bezeichnet werden.


Anforderungen

Was ich brauche?

  • großer Zoom > 400mm

  • Direktverbindung zum Handy über Bluetooth (z. B. Nikon SnapBridge)

  • Bildstabilisator

  • 30 Bilder schnell hintereinander

  • Video 4k

  • nicht zu groß

Was könnte interessant sein?

  • aufladbar per USB (Powerbank)

  • 4k-Foto-Funktion klingt interessant - 30 Bilder/sec in 4k-Option

Was ich nicht brauche?

  • Wechselobjektiv


Modelle

Nikon Coolpix 950

  • 750 Euro

Panasonic Lumix DMC-TZ81

  • 270 Euro

  • 24-720mm

Panasonic Lumix DC-FZ2000

  • 24-480mm

  • 750 Euro

  • bessere Videofunktion als FZ1000 II, aber schlechtere Foto-Qualität

Panasonic Lumix DC-FZ1000 II

  • AKTUELLER FAVORIT

  • Erscheinungsjahr 2019

  • 750 Euro

  • 25-400mm

  • 4k Video

  • aufladbar per USB (Powerbank)

  • 4k-Foto-Funktion

  • hierbei handelt es sich um den Nachfolger (2019) der FZ1000 (2014) - diese Kamera ist NEUER als die FZ2000 (2016)

Panasonic Lumix DC-FZ83

Panasonic DMC-FZ300

Sony DSC-RX10M4

  • 1700 Euro

  • 25-600mm

Sony DSC-RX10M3

  • Erscheinungsjahr 2016

  • 1400 Euro

    • gebraucht ab 850 Euro

  • 25-600mm


Vergleich meiner Favoriten

Die RX10-M4 ist natürlich schon besser als die RX10-M3, aber auch deutlich teurer. Die RX10-M3 kommt auch nur als Gebrauchte in Frage.

"Für die DMC FZ1000 II spricht der zuverlässigere und schnellere Autofokus, daß der Bildschirm höhere Auflösung hat und die komfortable Touchbedienung. Für eine Empfehlung der DMC FZ1000 II spricht außerdem die bessere Videofunktion, daß der Akku länger durchhält und das geringere Gewicht als die Cyber-shot RX10 III."

"Für die Cyber-shot RX10 III spricht, daß die Kamera schneller ist, der größere, praktische Empfindlichkeitsbereich und der Kopfhöreranschluß."

  • wobei schneller hier die Anzahl der Bilder pro Sekunde 14 vs 12 ... das spielt für mich keine große Rolle

Fazit

Die FZ1000ii gibt es neu günstiger als die RX10-M3 gebraucht ... der größere Zoom-Bereich (480 vs 400mm) wäre schon nicht schlecht, aber auf dem Fußballplatz sollten 400mm reichen.


Entscheidung FZ1000-ii

Erster Eindruck

Der erste Eindruck nach einmaliger Nutzung ist sehr gut ... auf jeden Fall kein Fehlkauf.

  • positiv

    • Größe ist sehr gut (paßt gut in die Tasche) ... wenn man den Brennweitenbereich berücksichtigt

    • Zoom ist klasse und ausreichend für Fußballfotografie auf dem Großfeld

      • von Seitenine zu Seitenline (quer über den Platz) kann man gute Bilder machen

      • für Grundlinie zu Grundlinie wären 500-600mm passend

      • mir reicht es aus

    • viele Einstellungsmöglichkeiten ... klar, muß man sich erstmal zurechtfinden, aber durch die Fn-Tasten kann man sich die Kamera an die eigenen Bedürfnisse anpassen

      • allerdings schien mir die Anordnung sehr sinnvoll und intuitiv

    • Akku hat locker 400 Bilder durchgehalten - Kamera war ca. 3-4 Stunden in Gebrauch ... und ich habe auch noch viel im Menü nachgeschaut

      • Laden per Powerbank hat ordentlich funktioniert

    • Bilder können gleichzeitig in RAW- und JPG-Format aufgenommen werden

    • Bildstabilisierung scheint gut zu funktionieren - selbst ohne Stativ konnte ich bei 400mm gute Bilder machen (allerdings bei optimalen Lichtverhältnissen)

  • neutral

    • nach dem Auslösen hat man für ca. 1 Sekunde kein Sucherbild ... das nervte mich vollends, weil ich dann beim Fußball wichtige Anschlußszenen verpaßte. Nachdem ich mir das Menu mal genauer angesehen habe, war das eine Voreinstellung des Previews - abgestellt :-)

  • negativ

    • Haptik: ist halt Plastik, aber ok

    • man hört ständiges Brummen im Gerät (vielleicht der Motor vom Bildstabilisator) und beim Filmen hört man den Zoom-Motor ... aber das wußte ich vorher - für mich ist das i. a. kein Problem

Verbindung zu Handy

Einer der Gründe warum ich meine Spiegelreflexkamera nicht mehr verwendet habe bestand darin, daß ich die Bilder nicht mal eben verschicken konnte. Die Lumix hat - im Jahr 2020 natürlich - eine Kopplungsmöglichkeit per Wifi/Bluetooth. Auf diese Weise kann man einzelne Fotos/Videos austauschen (sehr zufrieden) oder aber die Speicherung der Bilder komplett auf das Handy verlagern. Letztere Variante hat mich nicht überzeugt - erstens manchmal war die Queue voll und es dauerte ewig bis die nächsten Bilder kamen und zweitens mußte ich ständig irgendwelche Rückfragen auf dem Touchscreen betätigen.

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