Heimnetzwerk
Zuhause habe ich leider kein durchgehendes kabelgebundenes Netzwerk - bei Renovierungen achte ich allerdings darauf, das nachzuholen (gleich mit 10GBit Kabel - Cat 7 FSTP). Im Erdgeschoss kommt der DSL-Anschluss an und von dort habe ich
Kabel in den zweiten Stock über ein hohles Geländer
Kabel zu meinem Fernseher ... verlegt unter der Terrassenschiebetür
vom Fernseher zum Laptop ... verlegt durch die Fussleiste
vom Fernseher in den Keller über einen Lüftungsschacht
... das ist schon mal sehr gut und mehr als ich mir hätte wünschen können in meinem 80er Jahre Haus.
DSL Router 7390
Jahrelang hat dieser Router sehr gute Dienste geleistet, doch mittlerweile ist er schon ein wenig in die Jahre gekommen (Stand 2017). Folgende Punkte sind nicht mehr up-to-date:
kein WLAN ac - Performance schlecht
das ist tasächlich ein Problem, da ich viele Videos auf meinem NAS habe, die nur ruckelnd daherkommen
allerdings hat auch mein Haupt-Laptop nur eine schlechte WLAN-Performance, da nur eine Antenne verbaut ... wird aber bald mal ausgetauscht
kein Mesh-Support
Alte Fritzbox als AccessPoint
Ich habe im zweiten Stock eine alte Fritzbox als AccessPoint eingerichtet. Das funktioniert prinzipiell, aber die alte Box kann halt keine aktuellen WLAN-Standards und kommt somit auf eine schlechte Performance. Das liegt sicherlich auch daran, daß das 2,4 GHz Netz von vielen meiner Nachbarn genutzt wird und die Box nicht automatisch zwiscchen den Kanälen umschalten kann. Selbst ein Raum vom AccessPoint entfernt habe ich weiter habe ich manchmal inakzeptable Geschwindigkeit.
ACHTUNG: bei der Konfiguration muß man aufpassen ... am besten die alte Fritzbox zuerst auf Werkseinstellungen resetten. Am besten, indem man einen Rechner direkt per LAN mit der Box verbindet und die Notfall-IP-Adresse
http://169.254.1.1
verwendet, um auf die WEB UI zu kommen und die Werkeinstellungen einzuspielen und per "Internet - Zugangsadaten - Internetanbieter - weitere Internetanbieter - vorhandener Zugang über WAN/WLAN" als AccessPoint konfigurieren. Hierbei einen DHCP Server starten, die Vergabe der IP-Adressen übernimmt der Router!!! DENNOCH habe ich mir mein Netzwerk schon 2 mal mit diesem Vorgehen zerschossen ... hat mich immer wieder ein paar Stunden Arbeit gekostet.
Fritz!WLAN Repeater 1750E
Den Repeater 1750E kann man in verschiedenen Modi betreiben:
LAN-Brücke
Somit ist er super geeignet um mein WLAN im zweiten Stock aufzuspannen. Außerdem unterstützt dieser Repeater 2,4 GHz und 5 GHz ... insbes. die 5 GHz machen auf einem Geschoss ohne Betonwände durchaus Sinn.
Aufgrund des Mesh-Supports ist der Repeater auch für einen zukünftigen Austausch des langsam veralteten DSL-Routers 7390 vorbereitet.
WLAN-Brücke
In diesem Modus kommuniziert der 1750 über WLAN mit dem Switch/Router - die WLAN-Bandbreite wird dadurch natürlich halbiert, weil die Antennen des 1750 gleichzeitig empfangen und senden.
Leider war die Performance im Zusammenspiel mit meiner betagten Fritzbox 7390 (unterstützt nur WLAN-n, kein WLAN-ac) extrem enttäuschend. Mehr als 1-3 MBit/s habe ich trotz Fritzboxabstand von 3m nicht rausholen können ... und instabil war es durch eine Betondecke und eine Wand außerdem.
Mesh-Knoten
Ein Mesh Netzwerk verbindet verschiedene WLANs (von Router, AccessPoint, Repeater) zu einem virtuellen WLAN, das nach außen wie ein einziges WLAN aussieht. Die WLAN-Mesh-Knoten sollten die gleiche SSID und WLAN-Netzwerkschlüssel verwenden, denn nur so ist das sog. WLAN Roaming möglich.
WLAN-Roaming: hierbei wird das Endgerät immer mit dem besten physischen WLAN verbunden, ohne, daß der Benutzer davon etwas merkt. Zu Testzwecken kann man den WLANs auch eigene SSIDs geben, um sie unterscheidbar zu machen und die einzelnen WLANs zu testen - das sollte man aber im im produktiven Einsatz so konfigurieren, denn sonst verliert man die WLAN-Roaming-Eigenschaft.
Bei meiner ersten Inbetriebnahme habe ich gedacht, daß ich alles richtig gemacht habe und ich nun endlich ein Mesh-Netz habe. Es sah auch tatsächlich so aus als würde meine Verbindung zwischen den verschiedenen Geräten (Fritzbox-Router + 2 FritzRepeater) umgeschaltet. Doch immer wieder hatte ich auch gar kein WLAN an Orten, die unzugänglich für den Router waren, die aber eigentlich vom Repeater erreichbar sein sollten. Deshalb vermutete ich hier noch ein Konfigurationsproblem. Und tatsächlich fiel mir auf, daß mir das Mesh-Symbol am Repeater fehlte ... wie in folgendem Bild beim unteren Repeater (der obere Repeater zeigt wie es aussehen muß, wenn es korrekt konfiguriert ist):
"Über die Schaltfläche "WPS starten" in der Benutzeroberfläche kann keine Einbindung ins Mesh erfolgen."
Ich dachte meine FritzBox 7590 hätte gar keine WPS-Taste ... tatsächlich ist aber vor den LEDs ein Drucktaster - so auch bei der Connect/WPS LED.
So wird es RICHTIG gemacht:
Der Trick besteht darin, zunächst den Repeater über die WPS-Taste ins Mesh-Netzwerk einzubinden und danach erst die Default-Konfiguration auf LAN-Brücke umzukonfigurieren (sofern die Default-Konfiguration WLAN-Brücke nicht gewünscht ist).
Problem - 1750E per LAN-Brücke am Switch
Bei dieser Konfiguration hatte ich das Problem, daß plötzlich das LAN bei allen am Switch angeschlossenen Geräten nicht mehr zuverlässig funktioniert hat. Mal funktionierte es, mal nicht ... im Minutentakt. Scheinbar wurden die Netzwerkverbindungen am Switch (Edimax ES-5800g) immer wieder zurückgesetzt ... erkennbar an den LEDs am Switch (wenn alle Connections funktionieren, dann leuchten die LEDs an den angeschlossenen Ports dauerhaft ... beim Reset leuchten plötzlich mal ALLE LEDs und dann connecten sie sich wieder einzeln).
Aktuelle Fritzbox - 2017
https://avm.de/produkte/avm-produktvergleich/fritzbox/alle-anschluesse/
Alternativ zu einem Fritz!WLAN Repeater 1750E könnte ich meine aktuelle 7390 gegen einen neuen DSL-Router austauschen und aus der 7390 einen AccessPoint machen.
7590 (270 Euro) und 7580 (245 Euro):
derzeit (11/2017) berichten viele User von WLAN/DSL-Verbindungsabbrüchen :-(
das "VDSL-Supervectoring 35b" mit bis zu 300 MBit/s DSL kann ich an meinem Wohnort nicht gebrauchen
7490 (190 Euro):
ohne MU-MIMO - 5GHz: 1.300 + 2,4GHz: 450
Alle o. a. Router sind in folgenden Punkten:
WLAN AC+N
2,4 + 5 GHz
Dual WLAN
4 Gigabit LAN
2 USB (3.0???)
Telefonanlage
Glasfaseranschluß
MU-MIMO vs. SU-MIMO
MIMO = Multiple Input Multiple Output
"Ein Router mit SU-MIMO versorgt die Netzwerkgeräte nacheinander mit Daten. Daher ist die im gesamten WLAN erreichbare Geschwindigkeit beim Einsatz mehrerer Geräte geringer."
"Durch die gleichzeitige Übertragung mehrerer Datenströme per MU-MIMO lassen sich freibleibende Streams parallel für andere Geräte nutzen. Die WLAN-Kapazität wird besser ausgeschöpft und es entstehen weniger Verzögerungen. [...] Viele aktuelle WLAN-Geräte wie Smartphones, Tablets, PC-WLAN-Adapter etc. unterstützen bereits die neue MU-MIMO-Technologie. [...] Sind Notebook oder PC nicht MU-MIMO-fähig, bringt der FRITZ!WLAN Stick AC 430 MU-MIMO sie auf Touren."
Umstellung DSL 16 auf VDSL 100
Im Juni 2018 war es dann endlich soweit .... schnelles DSL auch für uns - bei der letzten Beauftragung eines Upgrades war noch kein Port frei, doch 1und1 hielt Wort und prüfte 4 Monate nach Verlängerung meines Vertrages erneut die Upgrademöglichkeit (Applaus 1und1 :-).
Nach der Umstellung hatte ich allerdings immer wieder sporadisch Verbindungsabbrüche. 30 mal in zwei Tagen - während Streamings teilweise im 8-Minuten-Takt. Nach 1-2 Minuten ist die Verbindung wieder automatisch aufgebaut (Fritzbox synchronisiert sich selbständig) ... Streaming macht so jedenfalls keinen Spaß. An dieser Statistik aus der Fritzbox sieht man die gehäuften Synchronisationen nach der Umstallung des DSL am Mittwoch/Donnerstag:
Anfangs schob ich es auf eine Kalibrierung ("Training" tauchte im Log auf), doch ich googelte und fand auch andere, die diese Probleme nach einer Umstellung über einen längeren Zeitraum hatten.
Einige mögliche Probleme:
7390 mit FritzOS 6 ist doch nicht geeignet für VDSL 100, obwohl AVM sie für geeignet hält
in der Fritzbox ist "dauerhafte Verbindung" NICHT ausgewählt - BEI MIR NICHT DER FALL
es ist kein Problem des DSL, sondern des WLAN - BEI MIR NICHT DER FALL
Störsicherheit in der Fritzbox umkonfigurieren - von (derzeit) maximaler Performance in Richtung höhere Stabilität. Derzeit liegt die Störabstandsmarge bei 6-10db (angeblich grenzwertig), ist in den letzten Tagen aber besser geworden
ich habe nun in einen mittleren Bereich gewechselt ... mal sehen, ob das die Stabilität positiv beeinflußt
Leitung vom Hausanschluß zur TAE-Dose, an dem der DSL-Splitter hängt, ist minderwertig
Fehlkonfiguration (Vermittlungsstelle, DSL-Provider)
Nach dem 10. Anruf bei der 1und1 Hotline ohne irgendwelche Verbesserungen habe ich auf eine neue Fritzbox gedrängt. Mit der 7590 waren die Probleme dann ganz schnell weg ... immerhin habe ich die Box von 1und1 für 160 Euro (als Ersatz für meine 7390) statt 230 Euro (im Handel) bekommen. Auf die Idee hätte der SUpport aber auch mal von selbst kommen können.
Umstellung auf Glasfaser - Fritzbox 7590 AX
Prinzipiell könnte ich meine 7590 auch mit einem Glasfaseranschluss betreiben, da jedes VDSL Modem auch an einem Glasfaseranschluss betrieben werden kann. Hierzu stellen die Glasfaserbetreiber i. a. ein Glasfasermodem bereit, in das man den Nicht-Glasfaser-WLAN-Router per LAN einstöpseln kann.
Aktive Glasfaseranschlüsse (AON) sind einzeln mit dem Glasfasernetz verbunden. Bei passiven Glasfaseranschlüssen (GPON) hingegen teilen sich mehrere eine Anbindung an das Glasfasernetz. In Deutschland ist GPON die gängige Technologie. Da auch der Glasfaser Router auf AON oder GPON ausgerichtet sein muss, sollte mit dem Anbieter geklärt werden, welche Art von Glasfaseranschluss vorliegt.
Allerdings möchte ich mein WLAN verbessern und da bieten die neuen Modelle (AX) durch Wifi 6 nochmal ein deutliches plus. Die alte Box kann in der Familie weitergeben.
Die Fritzbox kostet 200-250 Euro. Bei 1und1 kann man Boxen mieten:
1&1 Homeserver (baugleich mit Fritzbox 7520): 5 Euro/Monat
1&1 Homeserver+ (baugleich mit Fritzbox 7530 AX): 7 Euro/Monat
1&1 Homeserver Speed+ (baugleich mit Fritzbox 7590 AX): 10 Euro/Monat
1&1 Homeserver Glasfaser (baugleich mit Fritzbox 5530): 7 Euro/Monat
1&1 Homeserver+ Glasfaser (baugleich mit Fritzbox 5590): 10 Euro/Monat
Nach 2 Jahren ist man mit einer gekauften Box also günstiger ... aus der Erfahrung kann ich sagen, dass ich meine Boxen 4-6 Jahre genutzt habe. Ich werde mir also eine Box kaufen. Ich werde allerdings warten bis der Glasfaseranschluss tatsächlich liegt ... das kann nämlich noch 18 Monate dauern.
Powerline
Von Powerline halte ich nicht viel. Ich hatte es selbst bisher noch nicht im Einsatz, aber alle Bekannten berichten von Problemen ... instabil und langsam.
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